Geschichte

Vocapella – Chorgeschichte

Anfang 1984 traf sich auf Initiative von Hans Werner Heymann ein gutes Dutzend Sängerinnen und Sänger, um zur eigenen Freude Chormusik aller Epochen einzustudieren. Aus dieser Keimzelle entwickelte sich recht bald der „Ostwestfälische Kammerchor Bielefeld“. Die Mitgliederzahl liegt seit Ende der achtziger Jahre zwischen 32 und 42.

Proben finden in der Regel „wöchentlich“ statt. Dazu kommt einmal jährlich ein Chorwochenende. Neben halb öffentlichen Auftritten (z.B. Konzerten in sozialen Einrichtungen) veranstaltet der Chor jedes Jahr mehrere öffentliche Konzerte.

Zu den Höhepunkten der Choraktivitäten zählen die Konzertreisen: 1988 und 1991 besuchte der Chor die Bielefelder Partnerstadt Nowgorod (Russland), 1989 die ehemalige DDR (Eberswalde und Neuruppin), 1992 die Partnerstadt Rzeszów (Polen) und 1993 Rostock und Güstrow. 1995 unternahm der Chor eine Konzertreise in die Toscana, im Herbst 1996 in den Ostharz (Wernigerode, Ilsenburg) und im Herbst 1998 nach Ungarn (Budapest und Umgebung). Das nächste Reiseziel im Oktober 2000 war Perugia (Umbrien) und im Sommer 2003 Frankfurt/M.

In den Herbstferien 2005 begab sich der Chor erneut auf eine Konzertreise – dieses Mal auf die Ferieninsel Mallorca. Neben dem Besichtigungs- und Wanderprogramm gaben wir auch zwei gut besuchte Konzerte in Paguera und Cala Ratjada vor zumeist deutschem Publikum (darunter auch etlichen Bielefeldern…). Außerdem durften wir sogar in der Kathedrale in Palma einige Stücke zu Gehör bringen.

Durch die Reisen ergaben sich intensive Chor-Partnerschaften: Der „Akademische Chor Nowgorod“ besuchte Bielefeld 1989 und 1993 auf Einladung des Ostwestfälischen Kammerchors. Im Juni 1993 kam der „Knaben- und Männerchor an der Kathedrale in Rzeszów“ zu einem Gegenbesuch, im September 1994 der „Kammerchor der Neptunwerft Rostock“, im Juni 2002 der deutsch-schwedische Chor „Svensk Ton“ aus Frankfurt.

Das Repertoire des Chores reicht von spät mittelalterlicher Musik bis hin zu Werken lebender Komponist(inn)en. Es umfasst weltliche und geistliche Musik sowie auch U-Musik-Arrangements. Die im Jahresturnus erarbeiteten Programme stehen unter einem Rahmenthema z.B. „Musikalisches Bestiarium“ (1988), „Musik von Komponistinnen“ (1991), „Musikalischer Humor“ (1992), „Klassische Moderne“ (1993), „America“ (1995), „Musica sacra“ (1998), „Voices & Rhythm“ (2000) – Streifzüge durch Rock, Pop, Blues, Rap und Musical, „Nahezu Sprachlos“ (2001) – Instrumentalmusik Vokal und Vokalmusik instrumental, „Luft, Feuer, Wasser, Erde“ (2002) – Abschiedskonzert von Hans Werner Heymann.

Nach seinem beruflich bedingten Umzug nach Siegen übernahm Annegret Rey die musikalische Leitung des Chores.

Begegnungskonzert (2003) – gemeinsames Konzert in Frankfurt mit “Svensk Ton“, „Querbeet durch 20 Jahre“ (03/2004) – Jubiläumskonzert, “Nacht der Klänge“ (05/2004) – Auftritt in der Universität Bielefeld mit erstmaliger Bekanntgabe des neuen Chornamens „Vocapella Bielefeld“ und erneuter Teilnahme im Mai 2006 mit einem abwechselnden Programm mit dem Chor „Eine Frau für jede Tonart“ – ebenfalls unter Leitung von Annegret Rey. „Vocapella singt tierisch zyklisch“ ist der Titel unseres Konzertes (21.05.2005) mit Werken u.a. von Johannes Brahms, Arnold Mendelssohn und Klaus Stahmer, welches wir am 30.10.2005 in Halle Westf. wiederholt haben.

Im Herbst 2005 ging das Musikprojekt „Mischwald“ unter Beteiligung verschiedener Chöre aus Bielefeld (Quintenkomplott, Cantabella, Terz in Takt) nach 2003 bereits in die 2. Runde und auch bei der 2006 wieder in der Universität Bielefeld stattfindenden „Nacht der Klänge“ war Vocapella wieder mit dabei.

Gemeinsam mit dem Woza-Chor veranstaltete Vocapella im September 2006 ein Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins „Heim-statt Tschernobyl“, da sich das Unglück von Tschernobyl zum 20sten Male jährte und die Menschen in dieser Region immer noch Unterstützung brauchen.

In unserem geistlichen Konzert „Verleih uns Frieden“ am 04.11.06 schlugen wir einen weiten Bogen vom Barock bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in der geistlichen Chorliteratur.

Regelmäßig tritt Vocapella auch bei einer Gedenkstunde im Städt. Krankenhaus Bielefeld-Mitte auf, in der der im Krankenhaus Verstorbenen der letzten Monate gedacht wird. Ebenso ist das Singen im Lutherstift, einem Bielefelder Altenheim, schon fast zur festen Einrichtung im Advent und vor den Sommerferien geworden, bei dem die Bewohner auch immer einige Lieder zusammen mit dem Chor anstimmen.

Auf dem Weihnachtsmarkt 2006 sammelten wir mit kurzen Auftritten Geld für Ithembeni, einer Tagesstätte für geístig und körperlich behinderte Kinder in Kapstadt/Südafrika.

Im Frühjahr 2007 ging es gleich doppelt konzertant weiter. Wegen des Erfolges des letzten geistlichen Konzertes wiederholten wir dieses in der Thomaskirche in Schildesche und gestalteten am 25.02.07 gemeinsam mit dem VHS-Kammerchor und Orchester einen Kantatengottesdienst in der Altstädter Nicolaikirche mit Aufführung der Bach-Motette „Wie schön leuchtet der Morgenstern„.

Im September 2007 fand erneut ein „Mischwald 2007“ Konzert statt (s. Mischwald 2007 Konzertplakat). Es waren die Chöre „Eine Frau für jede Tonart“, „Quintenkomplott“, der „MGV Harmonie Brackwede“ und natürlich Vocapella mit Stücken aus ihren aktuellen Programmen (s. Mischwald 2007 Programm) und gemeinsamen Liedern zu hören.

In den Herbstferien 2007 ging Vocapella wieder auf Chorreise – dieses Mal nach Portugal an die Algarve! Unter anderem fanden zwei Konzerte in der „Kirche auf den Klippen“ in Carvoeiro und im Hapimag-Club in Albufeira statt.

Im Dezember 2007 sang Vocapella gleich auf 2 Weihnachtsmärkten, einmal in Bielefeld-Deppendorf und, nach dem traditionellen Weihnachtssingen im Lutherstift, auf dem Markt in der Bielefelder Altstadt, wobei wieder für einen guten Zweck gesammelt wurde.

Das Jahreskonzert, unter dem Titel „Ich brech’ die Herzen…, Sonnen- und Schattenseiten der 20er Jahre“ fand im Januar und Februar 2008 statt (Plakat). Der Chor sang nicht nur Stücke, die alle von den legendären Comedian Harmonists und den Nachfolgeensembles kennen, sondern auch Musik von Hanns Eisler, Hugo Distler und Kurt Weill (Dreigroschenoper), die diese Zeit auf eine ganz andere musikalische und menschliche Seite zeigt. Linda Laible, Sopran, sang hinreißend Zarah Leander-Lieder und am Flügel begleitete Heiner Breitenströter. Das Konzert wurde in Halle (Westf.) wiederholt und war auch hier ausverkauft (Plakat).

An der „Nacht der Klänge“ in der Bielefelder Universität nahm der Chor im Juni 2008 teil. Im Wechsel mit dem Frauenchor „Eine-Frau-für-jede-Tonart“ unterhielt er das zahlreiche Publikum mit Liedern aus dem Programm des letzten Konzertes.
Im Dezember fand in der Bielefelder Johanniskirche ein Advents- und Weihnachtskonzert mit Vocapella und dem Frauenchor statt. Beide Chöre sangen vor aufmerksamem Publikum, das auch zum Mitsingen animiert wurde, Lieder, wie „Steht auf und wacht“, „Wißt ihr noch, wie es geschehen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“.

Zwischen Morgen und Abend“ hieß der Titel des nächsten Jahreskonzertes (Plakat), was im Martin-Luther-Haus in Halle und im Ceciliengymnasium im Februar und März 2009 gesungen wurde. Da ging es wieder quer durch die Musikliteratur von „Wach auf, meins Herzens Schöne“ über „Die Schlacht am kalten Büffet“ bis zu „Brahms: Nachtwache I und II“ und „Draw on, sweet night“ von John Wilbye, einem englischen Komponisten vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Zwischen den Stücken interpretierte Bernd Weidtmann Gedichte von E. Hachfeld, K. Tucholsky, E. Kästner u.a., passend zu den gerade besungenen Tageszeiten.

In den Herbstferien 2009 fuhr der Chor nach Dresden. 2 Konzerte fanden dort statt, ein hauptsächlich geistliches in der Dreikönigskirche (Plakat) und ein weltliches im Dresdener Kulturrathaus (Plakat). Außerdem standen Besichtigungen (z.B. Stadtführung, Semperoper, Schloß Pillnitz) auf dem Programm und die Geselligkeit kam auch nicht zu kurz.

Anfang 2010 konzertierte der Chor mit einem Konzert, in dem ausschließlich Madrigale (s. Plakat, Programm, Texte/Übersetzungen) gesungen wurden. Diese Musikgattung hatte in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Europa ihre Blütezeit und beschäftigt sich mit Szenen aus der Natur, der Götterwelt, der Liebe, der Liebe und der Liebe…

Das Jahreskonzert 2011 hatte ein völlig gegensätzliches Thema: Vocapella beschäftigte sich mit Musik aus Filmen (s. Plakat), Musicals wurden absichtlich ausgespart.
So gab es das „Hallelujah“ aus „Shrek“, „Smile“ aus „Moderne Zeiten“, „The Entertainer“ aus „Der Clou“, ein Stück für Frauenstimmen „Cerf-volant“ aus „Les Choristes“, dem die Männer des Chores in nichts nachstanden mit „Derrick“ aus der gleichnamigen Fernsehserie.
Natürlich durften „As time goes by“ aus „Casablanca“ nicht fehlen, genausowenig wie „My heart will go on“ aus „Titanic“, „Somewhere over the rainbow“ aus „Der Zauberer von Oz“ und vor allen Dingen ein Medley aus „Dirty Dancing“ und „The Pink Panther“.
Wir hatten 2 Konzerte mit diesem Programm. Am 6.3.2011 sangen wir in Halle (Westf.) und am 19.3.2011 in Bielefeld in der Ceci-Aula. In Halle hatten wir „Indigo Night“, ein Saxophon-Quartett, dabei, das schmissige Musik beisteuerte und in Bielefeld den Querflötisten und Saxophonisten Tino Ludwig, der, begleitet von Sascha Giebner am Flügel, Stücke aus Miss Marple, Dr. Schiwago, Harry Potter und Rush spielte. Besonders unvergesslich wird uns sein Solo als Pink Panther, auch als solcher verkleidet, bleiben!

Am 14.10.2011 fand in Senne der „Dreiklang“ (s. Plakat) statt, eine Veranstaltung, bei der 2 verschiedene Musikgruppen mitwirken, was vom stadtbekannten Original Heinz Flottmann moderiert wird. Vocapella konnte dort vor großem Publikum etliche Stücke aus seinem Jahresprogramm zu Gehör bringen.

In den Herbstferien 2011 ging der Chor wieder auf Reisen, wie alle 2 Jahre. Das Ziel war Spanien. Wir flogen nach Alicante, fanden in Denia Unterkunft in einem Hotel nahe am Strand und verlebten dort eine schöne, leider etwas nasse Woche. Es war zwar noch ziemlich warm, aber es regnete häufig und auch nicht zu knapp. Leider war davon auch unser 2. Konzert in Javea (s. Plakat) sehr betroffen, da die Menschen sich nicht auf die völlig überschwemmten Straßen trauten. Das erste, gut besuchte Konzert, sangen wir in Denia selbst, was uns sofort eine Einladung eines Deutschen, mittlerweile Einheimischen in seine Ferienwohnungen eintrug.
Sehr eindrucksvoll waren die Tagesausflüge an der Küste entlang durch die Bergwelt und nach Valencia. Abends gab es wunderbare „Chortreffen“, meistens mit Gesang, draußen unter dem Vordach zur Terrasse des Hotels bei Bier, Wein und Cocktails in den wildesten Farben. Wir hatten „all inclusive“. Unvergesslich!

Am 28.1.2012 hatten wir dann die Gelegenheit, uns zusammen mit 3 weiteren Chören bei der Bielefelder „Nacht der Chöre“ in der Rudolf-Oetker-Halle zu präsentieren. In dem gut besuchten Konzerthaus sangen wir allein und gemeinsam mit den Stairway Singers, Young Voices und Choice of Voice, was allen Beteiligten einen Riesenspaß bereitete.

Mit dem Jahreskonzert 2012, unter dem Motto „Thank you for the music“ (Plakat) verabschiedete sich unsere Chorleiterin Annegret Rey nach 10 Jahren von uns.

Wir freuen uns sehr, dass seit Ende Mai 2012 Gottfried Braun die Leitung von Vocapella übernommen hat!

Der erste gemeinsame Auftritt mit unserem neuen Chorleiter fand in der Altstädter Nikolaikirche im Rahmen des musikalischen Adventskalenders im folgenden Dezember statt. Wir hatten viel Spaß dabei, einmal etwas anspruchsvollere Adventsmusik einzustudieren und haben uns sehr über die volle Kirche und tolle Atmosphäre gefreut.

Für unser Jahreskonzert im Mai 2013 stand Musik „Von Männern und Frauen in jeder Beziehung“ auf dem Programm (s. Plakat, Programmzettel). Bunt gemischt erklangen Lieder von der Renaissance bis zur Gegenwart. Es ging um Harmonie, gebrochene Herzen, Frühlingsgefühle und jede Menge Girls. Umrahmt wurde die Musik von Rezitationen aus dem „Tagebuch von Adam und Eva“ von Mark Twain.

Den Höhepunkt des Jahres bildete wieder eine gemeinsame Chorreise – dieses Mal nach Lissabon. Unser Quartier befand sich im „Abla Gästehaus“ im Badevorort Carcavelos. Von dort erkundeten wir die umliegende Landschaft und weitere Badeorte per Bus, während wir Lissabon nach einer perfekten Stadtführung durch Anna im wesentlichen in Eigenregie erobern konnten. Eine faszinierend schöne Stadt, die für jeden Geschmack etwas bietet – nasse Füße inklusive. In der Kirche der deutschen Gemeinde in Lissabon durften wir die Goldkonfirmanden mit einem Konzert erfreuen. Sehr eindrucksvoll war auch unser Auftritt in der katholischen (Kachel-) Kirche in Carcavelos mit anschließendem „Überraschungs-Tee-Portwein-Kuchen-Empfang“.

Im Jahr 2014 feierte nicht nur Bielefeld sein 800-jähriges Stadtjubiläum, sondern auch Vocapella sein 30-jähriges Bestehen. Dazu brachten wir den Ragtime in die Kirche. Gemeinsam mit einer Dixieland-Combo erbebten sowohl die Jacobi-Kirche in Werther als auch die Süsterkirche (volles Haus!) unter den Klängen der „Ragtime Mass“ von J. S. Kreuzpointner, die den Schluss-/Höhepunkt des geistlichen Konzertes bildete (s. Plakat). Zuvor erklangen Werke von der Renaissance bis zur Moderne z.B. „Alta Trinita Beata“, „Denn er hat seinen Engeln“ von Mendelssohn Bartholdy, „Ubi Caritas“ von Rihards Dubra oder „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Friedo Matthies.

Für unsere Konzerte „Very British“ (s. Plakat) im März 2015 erarbeiteten wir ein bunt gemischtes Programm von Chorwerken von den britischen Inseln. So erklangen neben schottischen und irischen Volksliedern, englische Madrigale, durch die King’s Singers bekannt gewordene Stücke aber auch Popsongs (z.B. der Beatles oder Elton John). Viele davon haben echtes Ohrwurmpotential oder rühren direkt das Herz der Zuhörer an – der Chor schwelgte bereits bei den Proben in den wunderschönen Melodien.

Im Herbst 2015 fuhr der Chor zum Gardasee nach Italien. Ein buntes touristisches Programm mit Ausflügen nach Verona, Sirmione und Mantua oder per Schiff nach Limone und Malcesine wurde durch zwei Konzerte in Sirmione und Rivarolo Mantovano, die uns beide sehr viel Spaß machten, abgerundet.

Anschließend ging es mit der Vorbereitung unserer beiden „Sweet Dreams“-Konzerte im November 2015 weiter. Das Jahr wurde danach musikalisch durch ein Türchen des musikalischen Adventskalenders im Dezember in der Altstädter Nikolaikirche abgeschlossen.

Das Reisen ist für unseren Chor ja bekanntlich eine Herzensangelegenheit und so ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass wir 2016 musikalisch „unterwegs“ waren (s. Plakat, Programmzettel). Wir entdeckten gesanglich verschiedene Länder, Städte und Kontinente (USA, Innsbruck, Paris, Afrika), segelten über die Meere (Vira Virou, Vem kan segla), hoben in das Weltall Richtung Mond (Fly me to the moon) ab und reisten zu uns selbst (The road home) oder in die Träume der Nacht (Waldesnacht, Ade zur guten Nacht)…

Als Einstimmung auf das Weihnachtsfest 2016 gaben Vocapella mit dem Kammerchor Bielefeld, der ebenfalls von Gottfried Braun geleitet wird, ein gemeinsames Konzert. Neben Advents- und Weihnachtsmusik, die jeder Chor einzeln aufführte, erklangen dabei auch einige doppelchörige Werke. Ein besonderes Musikerlebnis für Sänger und Zuhörer!

Das Jahr 2017 startete für den Chor „feucht“ – alles drehte sich um das Thema Wasser (s. Plakat). Von klassisch bis modern, von Reger und Mendelssohn bis hin zu Whitacre und den „Weather Girls“ – „Wasser“ wurde zu allen Zeiten vertont. „Water night“ von Whitacre war in diesem Programm sicher das am schwierigsten einzustudierende und auch klanglich gewöhnungsbedürftigste Stück mit teilweise bis zu 14 gleichzeitig ertönenden Stimmen aber enorm beeindruckend und effektvoll, während „It’s raining men“ als Frauenchor auch unsere Chorherren zum Mitwippen brachte…

Nach getaner Arbeit kommt ja bekanntlich das Vergnügen: die Erkundung des andalusischen Wassers bei Conil. Eine Woche lang fühlten sich alle Mitreisenden wie im Paradies. Die Sonne strahlte von morgens bis abends, so dass fast alle Mahlzeiten in unserem Luxushotel draußen eingenommen werden konnten. Der Strand begann gleich unterhalb des Hotels und lockte in die angenehm warmen Fluten. In Jeréz besuchten wir eine Bodega, die spanische Hofreitsschule und die Stadt. Unser erstes Konzert gaben wir nach ausführlicher Ortserkundung in der alten Kathedrale von Cadiz. Leider war die Zuhörerzahl dort stark ausbaufähig. Ganz anders hingegen der Auftritt im Kulturzentrum in Conil (s. Plakat): eine gut gefüllte, ehemalige Kirche im Ortskern mit toller Stimmung und anschließendem geselligen Ausklang auf der Straße vor einer örtlichen Kneipe. Und natürlich Sevilla – eine wunderschöne Stadt, für die ein Besichtigungstag kaum ausreichte!

Zurück im herbstlichen Bielefeld machten wir uns an die Proben für unsere Passionskonzerte im März 2018 in der Alexanderkirche in Oerlinghausen und der Jakobuskirche in Bielefeld unter dem Titel „Also hat Gott die Welt geliebt“ (s. Plakat). Wieder einmal kontrastieren dort Stücke aus Frühbarock und Renaissance mit Werken moderner Komponisten, was das Programm sehr vielfältig macht. Natürlich haben wir auch in diesem Jahr an einem Adventssamstag für ein wenig weihnachtliche Stimmung im Lutherstift in Bielefeld gesorgt – auch für uns schon ein traditioneller Jahresausklang.

Im März 2019 konzertierten wir mit unserem Programm „Kommen – Bleiben – Gehen“ in der Thomaskirche in Bielefeld und der Alexanderkirche in Oerlinghausen. Die Herbstferien standen im Zeichen der Chorfahrt an den Lago Maggiore. Neben wunderschönen Naturerlebnissen gab es dort zwei Begegnungskonzerte in Verbania und Ispra Varese. Im November haben wir an der 1. Oerlinghauser Nacht der Chöre mit 5 weiteren Chören teilgenommen.

Unsere letzten beiden Jahreskonzerte „Gegensätze“ fanden am 7.3.2020 in der Thomaskirche, Bielefeld und am 8.3.2020 in der Evangelischen Kirche Ubbedissen, Bielefeld statt! Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, dort zu singen! Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, dort zu singen, und niemand hat auch nur ansatzweise geahnt, dass dies für eine lange Zeit die letzte Gelegenheit sein sollte, gemeinsam vor Publikum aufzutreten.

Die folgenden Monate standen auch für unseren Chor voll im Zeichen der Pandemie. Bis zum Sommer konnte keine Probe stattfinden. Später probierten wir Zusammentreffen per Zoom aus, trafen uns ab und an im Garten zum Singen und starteten schließlich im Herbst mit Proben im kleinen Kreis mit großen Abständen in der Jakobuskirche. Zum Winter konnten wir zum Glück wieder in die Ceci-Aula wechseln, auch hier mit Belüftung und viel Abstand. Auch einen Chorleiterwechsel musste Vocapella während dieser Zeit verkraften. Zunächst nur als Vertretung angefragt hat Michael Witulski ab November 2021 die musikalische Leitung übernommen und musste mit geringen Teilnehmerzahlen bei den Proben kämpfen. Aus dieser kurzfristigen Lösung wurde dann insgesamt ein Jahr sehr vielseitiger Chorarbeit mit unserem wunderschönen skandinavischem Programm (s. PlakatProgrammzettel), die in zwei hervorragend besuchte, sehr erfolgreiche Konzerte mündete, die sowohl für die SängerInnen als auch ihren „Interimsleiter“ einen äußerst zufriedenstellenden und wunderschönen Abschluss bildeten.

Seit Mitte November 2022 hat nun Maik Morgner die musikalische Leitung von Vocapella übernommen. Unser erster Auftritt mit unserem neuen Chorleiter fand gleich im Februar des Jahres 2023 bei einem Benefizkonzert anlässlich des Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine statt. Gemeinsam mit vier anderen Chören haben wir in der Neustädter Marienkirche für den Frieden gesungen.

Anschließend starteten die Proben für das neue Konzertprogramm „Von den schönen Dingen des Lebens“ (s. PlakatProgrammzettel).

Im September konnten wir nach vier Jahren Pause endlich wieder ein Chorwochenende im Jugendhof in Vlotho verbringen. Bei schönstem Sommerwetter hatten wir viel Zeit zum gemeinsamen Singen und natürlich auch für viele gemeinsame Gespräche und soziales Miteinander.

In den Herbstferien hatten wir dann die Gelegenheit, die erarbeiteten Stücke das erste Mal vor Publikum zu singen- unsere Chorreise führte uns nach Mittelfranken, die Heimat mehrerer Mitsängerinnen. Bereits auf der Hinreise konnten wir uns in Rothenburg ob der Tauber vom Charme der mittelalterlichen Städte bezaubern lassen und auch Dinkelsbühl und Nördlingen sowie Wemding, wo wir im Hotel Meerfräulein unser Quartier hatten, haben gezeigt, dass Donauschwaben und Franken eine Reise wert sind. Neben den Besichtigungen dieser Städte haben wir auch mehrere Wandertouren zur Erkundung der Natur rund um den Rieskrater unternommen- alles bei zu unserer aller Freude ganz untypisch sommerlichem Wetter. Beide Konzerte in Dinkelsbühl und Feuchtwangen waren recht gut besucht und sehr gelungen, so dass unsere gesamte Reise ein wunderbares Erlebnis war!

Zurück in Bielefeld haben wir unserem Konzertprogramm den Feinschliff gegeben und konnten im November in Schildesche und Heepen bei zwei Konzerten zeigen, was unser neuer Chorleiter uns im vergangenen Jahr beigebracht hat. Das gemeinsame Musizieren hat viel Freude gemacht, vor allem auch wegen des mitreißenden Dirigats, und sowohl das Publikum als auch die Presse haben sich sehr zufrieden mit unserer Leistung gezeigt.

Am 7.12.2023 werden wir das Vocapella-Jahr mit einem Auftritt beim musikalischen Adventskalender beschließen, wo neben Stücken von den schönen Dingen des Lebens natürlich auch adventliche Musik erklingen wird.

Und dann geht es wieder weiter mit Musik aus Großbritannien und unserem 40jährigen Chorjubiläum im Jahr 2024…